Das Glockenspiel

In der Gruppe der Schlaginstrumente findet man die Untergruppe der Stabspiele. Xylophon (Holzklinger) und Metallophon (Metallklinger) gehören noch dazu.

Das Glockenspiel gehört zu den Instrumenten, die vor allem in der musikalischen Früherziehung eine Rolle spielen. Es wird oft im Set angeboten, das aus dem Instrument selbst, mindestens einem Schlägel und einer Tasche für den Transport besteht. Häufig wird es bereits wieder zur Seite gelegt, noch bevor es in seinen Möglichkeiten auch nur ansatzweise erkundet wurde. Rückblickend stellt sich dann oft die Frage, ob sich die Investition tatsächlich gelohnt hat.

Dabei bietet das Glockenspiel viele Möglichkeiten, die es auch für den Einsatz im  Musikunterricht durchaus interessant macht. Denn was spricht dagegen, einfache Melodien in Verbindung mit einem Playback oder einer Instrumentalbegleitung im Klassenverband so zu realisieren, dass sich das Ergebnis – wie in anderen Instrumentalklassen – durchaus hören lassen kann?

Bereits mit einem Instrument, das nur acht Klangplatten besitzt (und sauber gestimmt ist), lassen sich vielfältige Ergebnisse erzielen, solange man im Oktavraum verweilt. Bei kleinem Etat ist eine Ausstattung mit einigen Exemplaren durchaus empfehlenswert. Mit gängigen Markeninstrumenten über fast zwei Oktaven eröffnen sich natürlich größere Spielräume.

Mit welchen Glockenspielen man auch arbeitet, alle haben einen vergleichbaren Ambitus (von knapp zwei Oktaven) und (fast) alle Töne sind namentlich gekennzeichnet, so dass die Verständigung über das, was gespielt werden soll, anfangs auch ohne Notenvorlagen problemlos gelingt.

Später wird dann die traditionelle Notation eingeführt, zum Beispiel mit den Spielstücken aus der Materialsammlung des Konzepts Ein Weg zur Musik. 

Beliebte Spielstücke  wie I’m dreaming oder Brazil aus dem Blockflötenkonzept können auch mit Glockenspielen  schnell zu den Playbacks realisiert werden!

Das Prinzip heißt zunächst Vor- und Nachspielen. Erst dann, wenn das, was gespielt werden soll, nicht mehr memoriert werden kann, stellt sich die Frage nach einer Aufzeichnung, zum Beispiel in traditioneller Notation! 

Alles, was auf einem Stabspiel einstudiert wurde, lässt sich auf jedes andere übertragen, denn der Ausschnitt ist immer gleich (c – a bzw. c – f über knapp zwei Oktaven), allerdings oktavversetzt.