Griffweisen erkennen

Die Tonlöcher von Sopranblockflöten aus der Serienproduktion weisen für das tiefe d und das tiefe c häufig Doppelbohrungen auf. Oft werden sie als Kennzeichen für die barocke Griffweise wahrgenommen. Das ist allerdings ein großer Irrtum!

Doppelbohrungen findet man bei beiden Griffweisen(, obwohl sie bei einem Instrument in deutscher Griffweise nicht nur überflüssig, sondern sogar irritierend sind).

Den Unterschied macht das dritte Tonloch von unten. Bei einem Instrument in deutscher Griffweise ist das Tonloch (für den Ton e) nämlich auffällig klein.

Es ist das kleinste Tonloch(, wenn man für einen Moment mal die merkwürdigen Doppelbohrungen unberücksichtigt lässt). Bei einem Instrument in barocker Griffweise ist das Tonloch für den Ton e hingegen ziemlich groß.

So weit zu den sichtbaren Unterschieden. Beim Spielen – einer Tonleiter beispielsweise – hört man den Unterschied natürlich sofort. Und spätestens dann, wenn mal wieder jemand den „falschen“ Griff für den Ton f verwendet, wird es vielleicht Zeit für einen Blick in die Grifftabelle!

 

bG